Dienstag, 2. Mai 2006

Ich mag...

.hintern

jetzt sofort am Rücken gekratzt werden.
Gerade so, dass es nicht weh tut. Aber auch nicht so, dass es kitzelt. Die Fingernägel müssen spürbar das Rückgrat entlang wandern, die Spuren dessen müssen ein wenig brennen. Dann will ich die Augen schließen und mir vorstellen, dass es bei dieser Rück-Sicht nicht bleiben wird. Und aus der Wirklichkeit driften. Mich Fallenlassen in viele Hände, die mich packen und berühren und mich meine Haut, meine Knochen, meine Muskel Faser für Faser fühlen lassen. Bis mein Atmen ins Seufzen gleitet.

Wasser. Ich brauch dringend kaltes Wasser. Hab ja noch eine Sitzung heute...

Montag, 1. Mai 2006

Ernüchtert. Verkatert.

frau

Also beschloss ich gestern abend dann doch hinauszugehen, trotz Weltenzimmer mit Fließwasser, trotz perfider Temperaturen. Die Party war voll im Gange, als ich ankam. Und die Protagonisten der Ausgelassenheit gaben sich allseits bereits höchst berauscht. Ich hatte also etwas nachzuholen. Im Geiste sah ich mich schon an zwei, drei raschen Gläsern Weißwein den Pegel des Rests erreichen, doch dann hielt ich inne.

Wozu das Ganze? Wozu den Rausch bemühen, um sich die Wirklichkeit dorthin zu trinken, wo sie die Society gerne hätte? Nämlich stets am Rande jeglicher Tiefe, Wahrheit und Empathie.

Ich dachte nach. Ohne Alk im Blut habe ich eine Smalltalk-Blockade. Bring' dieses lockere Wiegehtswiestehtsundwasgibtesneues Geplaudere nur zwanghaft über schmal gewordene Lippen. Muss in die Luft starren um Atem zu bekommen inmitten der kichernden Clown-Parade. Im Grunde interessiert mich Tratsch nicht, obwohl Teil dessen. Und trotzdem bin ich immer wieder so schizoid, dass ich meinen Part übernehme in diesem Spiel. Weil ich's mir schön getrunken habe.

Gestern nicht.
Gestern blieb ich bei Wasser. Und ließ mir die Eitelkeit der anwesenden Gesellschaft pur über die Leber marschieren. Das tat mehr weh als der gräßlichste Vollrausch.

Heute bin ich verkatert. Und ich weiß ganz genau, weshalb.

Sonntag, 30. April 2006

Was jetzt?

walpurgisnacht

Heute Nacht ist Walpurgisnacht. Für die habe ich zwei Wetterregeln gefunden:

1.) Regen auf Walpurgisnacht hat nie ein gutes Jahr gebracht.

2.) Ist die Hexennacht voll Regen, wird's ein Jahr mit reichlich Segen.

ALSO WAS JETZT BITTE?

Nett, aber neurotisch.

putzen

Staub überall Staub. Kaum hat meine Putzfrau den Wedel aus der Hand gelegt, purzelt auch schon wieder der Dreck aus dem Nichts daher und legt sich wie ein boshafter Film über das Interieur.

"Bitte, das ist ja wurscht, du wohnst ja nicht im Rolf-Benz-Ausstellungsraum, du Pedantin", versuchte mir meine beste Freundin unlängst das, besser gesagt i h r Chaos ans Herz zu legen. Sie, deren Eltern bereits in ihren Kindheitstagen Konservendosen und Lebensmittelschrott gehortet hatten und die heute ganz sicher schon in einer Messie-Selbsthilfegruppe sitzen würden, monoton rezitierend: "Ich bin die H, ich habe seit vier Wochen keine Konservendose mehr gekauft und gehortet."

Leider scheint Messietum genetisch disponiert zu sein. Diese Freundin nämlich wohnt nicht, sie haust. Äußerlich eine extrem attraktive Erscheinung, stets gepflegt, gecremt und zweimal täglich geduscht, kriegt sie Ordnung und Sauberkeit in ihrem Wohnbereich nicht auf die Reihe. Der Spaß daran: SIe merkt es nicht. Sie merkt nicht, dass sich auf ihrem Boden die angerotzten Taschentücher der letzten vier Schnupfen sammeln. Sie merkt nicht, dass ihr Obst bereits von selbst die Räumlichkeiten verlässt. Und sie merkt nicht, dass sie mit ihrem Zeitungsarchiv längst der Nationalbibliothek Konkurrenz machen könnte.

Ich hingegen bin eine notorische Wegschmeißerin und Wegputzerin. Heller Boden, dunkle Brösel - geht nicht. Da muss sofort der Besen drüber. Dunkler Boden, helle Brösel - noch schlechter.

Auch Tages- und Wochenzeitungen sind rasch zu entsorgen. Nichts älter als das Blatt von gestern. Weg damit! Einen Hauch toleranter bin ich mit Wochenzeitschriften. Zwar sieht eine lässig dahin gestreute ZEIT recht chic aus, viel lieber habe ich sie allerdings im Zeitungskorb.

Bloß in meinem Eiskasten könnte ein Hauch mehr Hygiene herrschen.

Wer jetzt denkt, ich hätte eine kleine Neurose, denkt richtig. Ich bin manchmal eine Schlampe, aber was Ordnung betrifft, nein - meine kleine Ordnung lasse ich mir nicht nehmen.

So. Und jetzt wird hier geputzt.

Samstag, 29. April 2006

Mir reicht's

fuss

Regnen tut's, als tät sich da oben einer gerade in der Badewanne ertränken wollen.

Ich habe Socken an. Ich habe unangenehm unhübsche, aber angenehm warme Unterwäsche an. Ich fühl mich, als würde ich morgen in die Novemberdepression sausen. Ich habe mir noch keinen Wein eingeschenkt, weil ich denke, dass Glühwein auch eine Alternative wäre. Ich flirte mit meiner Wärmeflasche und werde sie demnächst, prall gefühlt, an meinen Körper schmiegen. Ich krame das warme Deckenzeugs wieder aus der Wintertruhe. Ich überlege mir, ob ich ín den Süden übersiedeln soll. Ich habe es einfach satt von kalt und feucht.

Ich will Eis. Aus der Tüte!

Ich will si, si in mein Ohr geraunt bekommen und Olivenöl schmecken, wenn ich den küsse, dessen Namen ich erst bei einem Glas dunkelrotem Wein erfahren werde. Oder auch gar nicht.

Ich will schwitzen. Wahllos schwitzen. Unter den Achseln. Zwischen den Beinen. Am Rand meiner Lippen.

Ich will Salz schmecken, Fisch, Meer, Freiheit und irgendwas atmen, das nicht nach schlechtem Wetterbericht stinkt.

Egal. Völlig egal. Hauptsache warme Haut, heiße Nacht und naßgeschwitztes Bettzeug.

Donnerstag, 27. April 2006

nachsatz, nah-satz

Vielleicht sollte es ja eher heißen:

PUTZE DEN TAG

???

Oder:
Carpet diem

Tag des Teppichs?

Komme mir jetzt kein Lateiner daher, der die richtige Unrichtigkeit dieses Dativs korrigieren will.

Dichterische Freiheit.

Gib's mir. Heute. Nein. Kein Sex.

gegenwart4
pix von hier


Carpe diem. Nutze den Tag. Lebe hier, jetzt, heute.

Wer in Single-Börsen surft, wird in den Profilen Suchender von Gegenwarts-Lyrik wie dieser zugekotzt. Jedermann spielt heutzutage mit der Poesie des Präsens, liebäugelnd, klugscheißend, im Grunde signalisierend: Bums ich dich heute, brauchst du morgen erst gar kein Frühstück servieren. Kaum besser als die schlichte Floskel: Alles kann, nix muss.

Denn was ist HEUTE, die Gegenwart, wirklich?
Dass ich hier sitze, atme, mich ärgere und nicht an den Schlägen meiner Eltern zerbrochen bin.

Dass mir die Sonne ins Herz scheinen darf, ohne daran zu zerglühen.

Dass ich heute heute sagen kann, ohne das Heute von Gestern in Frage zu stellen und das Heute von Morgen ängstlich zu erwarten.

Dass ich über mich lachen kann, weil die Tränen von gestern das Meer von morgen ergänzen.

Weil's geil ist zu leben. Zu lieben. Zu laben. Zu leiben.

Narren! Hofnarren sollten ihren Herrscher einst an die Vergänglichkeit erinnern...

Willkommen im Narrenturm.

Wir leben in einer Zeit sich überschlagender Stagnationen. (Michael Richter)

Mittwoch, 26. April 2006

Night-Mehr

lust3

Sweet dreams are made of this
Who am I to disagree?
Travel the world and the seven seas
Everybody's looking for something
Some of them want to use you
Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
Some of them want to be abused

Apropos VATIKAN

vatikan
gefunden here

Ein Schelm, wer da noch an Kondome denkt.

Saurig-schön

zitronen-ecke-gelb

Ich mag sauer. Saures erzeugt Schauer auf meinen Geschmacksknospen und erinnert mich an in Zitronensaft getränkte Kalbfleischstücke, die - mit riesigen Kapern serviert - ein Stück Meeresküste auf den Esstisch bringen. Limonenduft ist derzeit das neue Zimt. Zimt ist gestern, weil Weihnachten gestern ist und der Sommer am Fenster klopft. Ich ertränke das Wasser meiner Duftlampe in dicken, trägen und gelben Limonenöltropfen und tupfe mir ein paar davon an die Schläfe. Ich wanke im Löl. Und gerade eben habe ich mir eine Handcreme zugelegt, limonig, grün, jeder Finger einbalsamiert für die Ewigkeit heißer Stunden.
Zitrone, Limone - Kommode. Juchhu.

Dienstag, 25. April 2006

The Kiss of (little) Death oder...

Gebrauchsanweisung für den Vulva-Kuss.

vulva5

The approach

Never underestimate the power of first impressions, especially the impression of your lips against her vulva. This first kiss atop a woman's vulva is often the most exquisite of all possible kisses and can literally take her breath away.

Approach the first kiss as an event, as though tasting the first sip of an expensive bottle of wine that you've been saving for that special occasion. Don't just pop off the cork and start swigging: Let it breathe, sniff and savor the bouquet, admire the body, note the complexion and tone, and then, finally, take that much-anticipated first sip. Allow yourself to appreciate the full experience.


Run your fingers gently through her pubic hair.


Be sure to tease her amply. Kiss her softly on the inner thigh, as well as the smooth skin adjoining her vulva. Kiss her with little, succulent smacks (lips pursed, no tongue) on her inner and outer lips, or even on the top of the head. Make sure that your first kiss is less about direct contact with the clitoris and more about appreciating the entire genital area.


Breathe hotly on her vulva.


Blow, ever so gently, on her clitoral head.


If she's still wearing her panties, kiss her through them. Then delicately peel them to the side to reveal the glistening wet vulva.

Caution: Never, under any circumstances, blow into a woman's vagina as though trying to fill it with air. Doing so is seriously dangerous. Blowing into a woman's vagina may cause an embolism and lead to death. Breathe on her; blow lightly on her; never blow into her.

The moment before

Before you move in for the first kiss, take a moment to acknowledge the presence of the vulva: your partner in pleasure. Prepare yourself mentally for the experience ahead. Remind yourself that you are there to lead her steadfastly through the process of sexual response to orgasm.

And now it's time for the kiss.

Montag, 24. April 2006

Männerfüße

Das hat doch Hand & Fuß, oder?

Ich sag jetzt mal: Besser Fußfetisch als warmer Händedruck!!!

fussfetisch
via Erosblog

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