Liebeserklärung
Und dann dreht sich mein Blickwinkel vom Traum in den Tag. Und ich sehe einen Mann, dessen Namen ich kenne, dessen Klingen seines Namens in mir - auch noch nach so langer Zeit - ein Gefühl unendlicher Wärme hervorruft. Ich sehe ihn schlafen, sein blondes Haar vom Traum verwirrt; er liegt da, verletztlich, stark, verloren, mir entgegen atmend, tief und tiefer seufzend. Sein Körper riecht gut, vertraut und fremd zugleich. Ich mag das Vertraute, weil es mich an ihn schmiegen lässt, heimelnd, versunken, Schutz suchend. Und ich mag das Fremde, weil es mich erregt, das Geheimnis suchend, nie ergründend. In jedem Atemzug verbinde ich mich mit seiner Seele; und ich spüre, wie ich liebe. Diesen einen Mann, dessen Namen ich kenne. So lange schon.
yomogi - 22. Mai, 12:11